Im Vakuum werden Elektronen beschleunigt. Nach Durchlaufen einer dünnen polykristallinen Graphitschicht, entstehen charakteristische Ringmuster auf dem Schirm. Hypothese: Es könnte sich um eine Interferenzerscheinung handeln.

Wenn die Hypothese zutrifft, müsste es zu den zwei Netzebenenabständen d1 = 213 pm und d2 = 123 pm des Graphits und den Ablenkungswinkeln 2·θ passende Bragg-Wellenlängen geben.
Zur Auswertung müssen die Radien r der Ringe in Abhängigkeit von der Beschleunigungsspannung UB gemessen werden. Aus dem Abstand L der Graphitfolie vom Schirm lässt sich damit der Winkel θ bestimmen. Aus den Netzebenenabständen d1 und d2 sowie dem Winkel θ lässt sich nach Bragg die zugehörige Wellenlänge bestimmen.
Aufgaben
- Mache dich mit dem Versuchsaufbau, der Durchführung und der Auswertung des Versuches mit Hilfe der schönen Animation der Uni München vertraut. Beachte besonders die Erläuterung zur Bragg-Bedingung und zum polykristallinen Graphit.
- Miss bei verschiedenen Beschleunigungsspannungen die Radien der Kreise aus und berechne die Ablenkwinkel mit der Näherung \sin(2\theta)=\frac{r}{L} .
- Berechne die zugehörigen Wellenlängen mit der Bragg-Bedingung.
- Leite aus dem Energieerhaltungssatz und der Definition des Impulses her, dass für den Impuls gilt: p=\sqrt {2\cdot m_e\cdot e\cdot U_B} .
- Berechne die de-Broglie-Wellenlängen \lambda=\frac{h}{p}=\frac{h}{ \sqrt {2\cdot m_e\cdot e\cdot U_B} } der Elektronen bei den verschiedenen Beschleunigungs-Spannungen und vergleiche mit den Ergebnissen aus der Bragg-Bedingung.


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